Page 2 - Chapter 5 - Germany
P. 2
Abschließende Bemerkungen aus deutscher Perspektive
Der nun nachfolgende Abschnitt bündelt nochmals abschließende Bemerkungen zum
AMOR Digitalen Handbuch und spiegelt ausschließlich Ansichten und Meinungen der
deutschen lokalen Partner wider.
Das AMOR Digitale Handbuch basiert auf sorgfältig ausgewählten Kapiteln mit
dazugehörigen Inhalten, die alle aufeinander aufbauen. Sie geben Einblicke darüber wie
eine inklusive, digitale Bildung gelingen kann und was es auf EU Ebene benötigt, um
jeweilige pädagogische Handlungsmaßnahmen auf lange Perspektive umzusetzen.
In allen Kapiteln wurde darauf bewusst Wert gelegt, den Inhalt verständlich und
nachvollziehbar zu gestalten. Sorgsam ausgewählte und praktische Beispiele durchziehen
alle inhaltlichen Darstellungen, sodass dem Leser ein klares und deutliches Bild vom
geschriebenen Wort vermittelt wird.
Während der AMOR Framework das Grundgerüst inklusiver und interkulturellerer
Aspekte beleuchtet, betont Kapitel 2 die relevanten Richtlinien, die für eine inklusive,
digitale Bildung bedeutsam sind. Anhand der Tools Kollektion des Kapitel 3 wird nochmal
deutlich, mit welchen einfachen und praktischen Übungen Inklusivität und Vielfalt anhand
von Gruppenaktivitäten gelebt und umgesetzt werden kann, die nachweislich in der
digitalen Transformation noch ausbleiben. Da das Ziel von derartigen Aktivitäten die
Schaffung eines Gruppenzugehörigkeitsgefühls, des Anerkannt und Akzeptiert-Seins
schaffen sollen, ist es offensichtlich, dass mittels digitaler Bildungsangebote, diese
Gefühle noch wenig aufkommen, da das Miteinander virtuell stattfindet, jedoch nicht in
Persona. Deshalb empfehlen die Partner auf deutscher Seite, grundlegende soziale
Emotionen anhand von einfachen Übungen, wie sie hier vorgestellt werden, zu üben,
sodass ein Ausfall durch die intensivere Nutzung digitaler Tools vermieden werden kann –
denn sie sind essentiell für den Werdegang junger, heranwachsender und schon
erwachsener Menschen.
Mit der Pandemie ist ein Fortschreiten der digitalen Transformation aus unserer heutigen
Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Klassenzimmer werden dadurch inklusiver,
Unterricht erreicht ein breiteres Publikum an Schülern, Studenten und Wissenshungrigen.
Seither erhielt man die Chance, von überall aus an Lehreinheiten teilnehmen zu können.
So gestaltet sich zumindestens der Blick aus Perspektive des „normalen“ Schülers und
Lernenden. Doch eines dürfen wir bei dem digitalen Wandel nicht vergessen: es ist auch
Aufgabe des Bildungssystems, Menschen mit besonderen Bedürfnissen nachzukommen.
Auch sie sollen dieselbe Möglichkeit erhalten, mittels digitaler Neuerungen am
Unterrichtsgeschehen teilnehmen zu können. Dies gelingt, indem auf ihre Bedürfnisse
Rücksicht genommen und versucht wird, adäquate Lösungen für mögliche
Einschränkungen zu finden. Gleichfalls ist es bedeutsam Pädagogen, Lehrer, Ausbilder und
anderes Fachpersonal darin zu unterstützen, Ausgrenzung durch erworbenes Wissen zu
02
bekämpfen und Wissenslücken rund um Themen wie digitale Teilhabe und digitale
Partizipation auszubauen.

