Page 19 - Digital handbook - German
P. 19





          Beispiel Szenario:

          Zwei  Schülerinnen  mit  Kopftuch  werden  von  ihren  Mitschülern  wegen  ihrer  traditionellen
          Kleidung  und  ihrer  Auffassung  von  Religion  ausgegrenzt  und  nicht  akzeptiert,  weil  ihre
          Mitschüler ihre Weltanschauung nicht verstehen. An diesem Punkt ist es die Aufgabe des

          Jugendbetreuers,  sich  der  Situation  bewusst  zu  werden.  Dank  der  interkulturellen
          Kompetenz  des  Jugendbetreuers  ist  er  in  der  Lage,  zwischen  den  beiden  Fronten  zu
          vermitteln, d.h. einerseits zu erklären, was die Burka für die jungen Mädchen bedeutet, was
          ihre Weltanschauung ist, und andererseits den Schülern zu erklären, wie das Leben vor Ort
          (in der Schule, auf dem Land) aussieht und welche Auswirkungen traditionelle und fremde

          Kleidung  auf  junge  Menschen  haben  (können).  Durch  diese  Intervention  schafft  der
          Jugendbetreuer  ein  respektvolles  Verständnis  auf  beiden  Seiten  und  eine  vertrauensvolle
          Situation.



          Strategien für die Entwicklung interkultureller und kommunikativer Fähigkeiten:
              Auseinandersetzung  mit  der  eigenen  und  anderen  Kulturen,  z.  B.  durch
              Auslandserfahrungen, um die eigene Kultur von anderen Kulturen zu unterscheiden
              Reflektieren Sie in Konfliktsituationen Ihr eigenes Verhalten und das der anderen und

              betrachten Sie es objektiv, um zu erkennen, was der Fehler war. Im besten Fall: einen
              Perspektivenwechsel vornehmen.


















































                                                                                                              19
   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24